Ein kostenloses Girokonto ohne Mindesteingang ist mit wenigen Ausnahmen nur bei Online-Banken erhältlich. Es eignet sich für Geringverdiener ebenso wie als Zweitkonto, wenn der Inhaber die Einkünfte aus dem Hauptberuf und eventuelle Nebenverdienste trennen möchte. Des Weiteren bietet sich ein kostenloses Girokonto ohne Mindesteingang als zusätzliches Gemeinschaftskonto für Paare an. In der Regel nutzen diese das kostenlose Konto ohne Mindestgeldeingang als gemeinsames Haushaltskonto, auf das jeder Partner seinen Anteil an den Haushaltskonten überweist.

Wie definieren sich kostenlose Konten und der Mindesteingang?Girokonto

Als kostenloses Girokonto werden alle Konten angesehen, für deren Nutzung die Bank keine festen monatlichen Kontoführungsgebühren erhebt. Diese Definition schließt keineswegs aus, dass ein Geldinstitut für bestimmte Leistungen ein Entgelt verlangt. Im Extremfall kostet bereits die Bankkarte, ohne die weder Zahlungen am Geldautomaten noch Bargeldabhebungen möglich sind, ein Jahresentgelt. Dennoch gelten die entsprechenden Bankkonten der üblichen Definition gemäß als kostenlos, wenn das Geldinstitut den Verzicht auf die Bankkarte als Option anbietet. Tatsächlich kommt ein Bankkonto ohne dafür ausgestellte Bankkarte ausschließlich als Zweitkonto infrage. Weitere Kosten, die nahezu immer bei kostenlose Konten ohne Mindesteingang anfallen, betreffen vom Kontoinhaber auf Überweisungsträgern statt online eingereichte Überweisungen sowie Scheckeinreichungen.

Des Weiteren beschränken immer mehr Anbieter kostenloser Bankkonten, die keinen Mindestgeldeingang verlangen, die Anzahl der unentgeltlichen monatlichen Bargeldabhebungen, sodass für jeden weiteren Gang zum Geldautomaten selbst der eigenen Bank ein Entgelt fällig wird. Ein Konto ist ohne Mindesteingang kostenlos, wenn die unentgeltliche Kontoführung nicht an einen Mindestbetrag an eingehenden Zahlungen gebunden ist. Der Mindesteingang kann entweder als Mindestzahlungseingang alle unbar eingehenden Gutschriften oder als Mindestgehaltseingang ausschließlich das Arbeitsentgelt umfassen. Dieser Unterschied ist für Inhaber eines ohne Mindesteingang kostenlosen Girokontos unerheblich.

Worauf ist bei einem Kontovergleich für ein Girokonto ohne Gehaltseingang zu achten?

Eine wesentliche Frage bei der Neueröffnung eines Girokontos ohne Gehaltseingang ist, wie lange die Kostenfreiheit vermutlich Kontobestehen bleibt. Der Wechsel der Girobank nach einer eventuellen Einführung von Kontoführungsentgelten ist zwar möglich, aber trotz des inzwischen verbindlichen Kontowechsel-Services mit einigem Aufwand verbunden. Letztendlich können gerade Nutzer von Online-Banken den Wechselservice oftmals nicht in Anspruch nehmen, da sie auch mit anderen Vertragspartnern wie dem Energieunternehmen vereinbart haben, Datenänderungen ausschließlich online vorzunehmen, sodass sie sich selbst für die Eingabe einer veränderten Bankverbindung auf der entsprechenden Webseite einloggen müssen. Im Idealfall sichert die Bank ihren Neukunden zu, das eröffnete Girokonto lebenslang ohne Forderung eines Mindesteingangs kostenlos zu führen.

Des Weiteren achten Verbraucher bei der Suche nach einem neuen Bankkonto ohne Kontoführungsentgelt darauf, für welche Sonderleistungen dennoch Kosten anfallen. Die Höhe des Dispositionskredites ist bei einem Kontovergleich ebenfalls wichtig, da die meisten Kontoinhaber den Verfügungsrahmen zumindest gelegentlich in Anspruch nehmen. Bei der Führung als Zusatzkonto stellt sich zusätzlich die Frage, ob die Bank für ein solches überhaupt einen Dispo-Rahmen einräumt. Zusatzleistungen zu einem kostenlosen Girokonto ohne Gehaltseingang wie eine ebenfalls ohne Berechnung eines Jahresentgelts ausgegebene Kreditkarte sind zwar nützlich, aber kein für den Kontovergleich wesentliches Kriterium. Schließlich existieren genügend Möglichkeiten, eine nicht an das Girokonto gebundene kostenlose Kreditkarte zu beantragen. Wichtiger ist die Anzahl an für den Kunden gut erreichbaren Geldautomaten, bei denen das Abheben von Bargeld kostenfrei erfolgt.